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Geburtsbegleitung im Krankenhaus

  • Autorenbild: Monika Frey-Rahoui
    Monika Frey-Rahoui
  • 10. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Schon zu Beginn meiner Schwangerschaft wusste ich, dass ich unser Kind nicht im normalen Klinikalltag, dafür aber auf ganz natürliche Art und aus eigener Kraft, zur Welt bringen möchte. Also machte ich mich auf die Suche nach einer Hebamme, die uns betreut. Nach längerer Suche (unser Geburtstermin fiel genau in die Urlaubszeit) führte uns das Schicksal zu Moni. Sie war mir allein schon durch ihre ruhige Ausstrahlung auf Anhieb sympathisch. Außerdem wollte ich ambulant entbinden, was meinem Mann erst gar nicht gefiel, da er sich um mich und das Baby sorgte. Bei unserem ersten Treffen zu dritt konnte sie ihm aber die Unsicherheit nehmen und er gab meinem Wunsch nach. Es folgte eine wunderschöne und problemlose Schwangerschaft.


Da Moni bis kurz vor dem Termin auf Urlaub war und mein Bauch zu einer enormen Größe wuchs, hoffte ich, dass sich unser Nachwuchs bis zu ihrer Rückkehr Zeit lassen würde. So war es dann auch. 2 Tage nach dem Termin hatte ich nachts das erste Mal leichte, aber ziemlich regelmäßige Wehen. Morgens rief ich dann Moni an. Da sie gerade bei einer anderen Geburt war, fuhren wir zu ihrer Vertretung ins Spital. Wir wurden natürlich wieder heim geschickt, da sich noch nichts Aufregendes tat. Abwarten war angesagt. Die folgenden Tage vergingen mit immer stärker werdenden Wehen in der Nacht, die tagsüber wieder nachließen. Das war doch recht entmutigend, aber Moni baute mich immer wieder auf und versicherte mir, dass alles ok sei, aber wir einfach Geduld haben müssten. Eine Woche über dem Termin trafen wir uns zur Kontrolle. Moni untersuchte mich und sagte, dass der Muttermund schon etwas auf sei, es aber noch dauern könne bis es richtig los geht. Also fuhren wir wieder heim. Schon bei der Heimfahrt merkte ich, dass sich etwas änderte. Die Wehen ließen nicht mehr nach und wurden sogar stärker und regelmäßiger. Da wir gar nicht zu hoffen wagten, dass es endlich los gehen sollte, gingen wir noch einkaufen und ich bereitete unser Abendessen vor, was allerdings schon recht mühsam war, da ich durch die immer stärker werdenden Wehen oft unterbrochen wurde.


Am Abend entschlossen wir uns dann endlich, Moni anzurufen. Wir vereinbarten, dass ich noch mal ein Bad nehme um zu sehen ob die Wehen nachlassen. Zum Glück taten sie das nicht. Also telefonierten wir noch mal. Moni fragte, ob sie vorbeikommen soll, aber mein Mann drängte schon darauf, ins Spital zu fahren. Zu recht, denn die Fahrt war schon jetzt die Hölle. Nach einigen Zwischenstopps kamen wir dann endlich, um etwa 22:30 Uhr, im St.-Josefs-Krankenhaus an. Moni erwartete uns in einer wunderbaren, ruhigen, gemütlichen Atmosphäre. Dann die frohe Botschaft: Der Muttermund war schon 8cm auf. Die folgenden 2 Stunden (ich weiß nicht ob meine Zeitangaben richtig sind, aber so empfand ich es) waren sehr entspannend, vor allem nach dieser anstrengenden Fahrt. Allerdings tat sich auch geburtstechnisch in dieser Zeit nicht viel. Deshalb riet Moni mir zu einem Einlauf, was dem Geschehen dann auch wieder auf die Sprünge half. Es folgten 2 anstrengende Stunden in denen Moni mir aber immer das Gefühl gab, dass alles so ist wie es sein soll. Ich fühlte mich allein durch ihre Anwesenheit sicher und gut aufgehoben. Mit Massagen an Bauch und Rücken, halfen mir Moni und mein Mann über die stärksten Wehen. Dann war es endlich so weit. Der Muttermund war offen und es ging in die letzte Phase, die ich persönlich - im Gegensatz zu anderen - gar nicht erleichternd fand.


Eigentlich wollte ich mein Kind am Geburtshocker bekommen, allerdings stellte Moni nach ein paar Wehen fest, dass mein Beckenboden anschwoll. Also riet sie mir, mich wieder seitlich ins Bett zu legen. Für mich war es auch so ok. Um mich herum bekam ich nicht mehr viel mit. Ich weiß aber noch, dass die Pausen zwischen den Wehen sehr kurz waren. Dann plötzlich war der Kopf geboren und kurz darauf – um 03:28 Uhr - war unser Kind in seiner ganzen Pracht da. Als Moni sagte „Ihr habt einen Sohn“ und ihn mir auf den Bauch legte, war das das intensivste uns schönste Gefühl, das ich je erlebt habe. Wir kuschelten lange. Mein Mann fühlte die pulsierende Nabelschnur und durchtrennte sie später auch. Während bei mir ein kleiner Riss genäht wurde, hatte mein Mann Gelegenheit mit unserem Sohn zu schmusen. Alles verlief in einer unglaublichen Ruhe (abgesehen von dem Lärm den ich produzierte). Nach ein paar Stunden fuhren wir als neue Familie nach Hause. Die nächste Zeit besuchte uns Moni täglich. Sie half uns über anfängliche Schwierigkeiten und nahm uns die Unsicherheit.


Mit Monis professioneller Unterstützung konnten wir dieses urgewaltige Ereignis auf ganz natürliche und selbstverständliche Art erleben.


Wir danken dir dafür von ganzem Herzen!




 
 
 

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Dipl. Hebamme Monika Frey-Rahoui
Hauptstraße 27, 3422 Altenberg

Telefon: +43 699 19426857

Email: moni.hebamme@gmail.com 

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